Die Gemeinschaft stagniert ohne die Impulse des Individuum. Die Impulse sterben ab ohne die Sympathie der Gemeinschaft.
William James
Seit dem 21.3.2012 hat Deutschland einen neuen Bundespräsidenten. Nicht nur Aussagen in seiner Antrittsrede haben mich beeindruckt, sondern noch mehr die Reaktionen der politischen Parteien, die sich erstmals positiv verbunden zeigten. Diese Einigkeit, die sich auf eine Ergänzung zum Wohle des Ganzen richtet, in dem jeder seinen berechtigten Stellenwert hat, ist die Zukunftsmusik für das 21. Jahrhundert.
Wenn ich Bücher lese, und ich ernähre mich seelisch-geistig dabei von weisheitsvollen Aussagen darin, kann ich inzwischen ohne nachzusehen unterscheiden, ob sie im 20. oder 21. Jahrhundert verfasst sind. Im 20. Jahrhundert finde ich, sind Zukunftsträger unter den Menschen noch so begeistert von ihren spirituell erweiterten Sichten, dass sie das Bedürfnis haben, sie an andere weiterzugeben, andere zu lehren und das, was sie als heilende Wirkungen dabei erfahren, in eine Therapieform zu arbeiten. Im 21. Jahrhundert gilt das Grundbedürfnis sich Eins zu fühlen mit der Welt, mit Menschen, mit der Natur. Das Abgrenzen bei Beziehungen wird abgelöst von einer Standortbestimmung der individuellen Verhältnisse zueinander.
'Jenen, die ein Leben führen, das stets offen ist für die Lehren der Schöpfung, wird das richtige Wissen immer zur richtigen Zeit begegnen, egal, wer der notwendige Lehrer ist. Für sie ist die Erde ein magischer Ort und der Ursprung unerschöpflichen Staunens.
Wir alle können ein solches Leben führen, wenn wir uns dafür entscheiden. Es ist allein die Anmaßung unseres Intellekts, die uns predigt, dass wir uns allein in einem fremden und feindlichen Universum befinden. Es ist allein die Arroganz unseres Verstandes, die uns predigt, dass wir der wichtigste Bestandteil jenes Universums sind. Es ist allein unsere Angst, die uns ungeliebt und einsam erscheinen lässt. Wenn wir unsere Herzen öffnen, wird das Licht der Liebe und Einheit, die das Universum erschaffen hat, hereinströmen und jene abgeflachten und trostlosen Landschaften erleuchten, in denen wir manchmal zu leben glauben.'
aus: Das Medizinrad, Sun Bear & Wabun Wind, S.19f,
'Jeder Mensch mit seinen potentiell allumfassenden Möglichkeiten schaffte sich sein eigenes geistiges Universum durch seine Bewusstwerdung. Lena hatte erlebt, wie sich in ihr ein Weltbild aufbaute durch das, was sie als ihre Wahrheit annehmen konnte. An diesem Bild arbeitete sie ständig bewusst, aber wahrscheinlich auch unbewusst....“Das ging bestimmt allen Menschen so“, überlegte Lena und sah ihre Mitmenschen wieder mal in einem anderen Licht. Alle hatten ihr eigenes Universum als ihre ganze Wahrheit nach ihrem Fassungsvermögen und Glauben gebildet und alle waren gleichwertig.'
S. 145, Der stille Wandel
Das neue Staatsoberhaupt, das uns an 'Weisheit im Alter' erinnert und sich zu menschlicher Freiheit und Gerechtigkeit (für mich im Sinne von gegenseitiger Wertschätzung) bekennt, wünsche ich wirkungsvolles Gelingen zur neuen individuellen Vereinigung mit allem Leben in der Welt.
maria goras
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