Richtungswende

Dies sind die Gebote, denen kein Krieger des Lichts gehorchen darf!

 - Gott ist Aufopferung. Lasst uns in diesem Leben leiden, und wir werden im        nächsten glücklich sein.

- Wer sich amüsiert, ist ein Kind. Lasst uns ständig angespannt sein.

- Die anderen wissen, was das Beste für uns ist, weil sie mehr Erfahrung haben.

 - Es ist unsere Pflicht, andere glücklich zu machen. Wir müssen ihnen zu Gefallen sein, selbst wenn das für uns bedeutet, auf wichtige Dinge zu verzichten.

- Man sollte nicht aus dem Becher des Glücks trinken, denn man könnte auf den Geschmack kommen – und er ist nicht immer zur Hand.

- Man sollte alle Strafen annehmen. Wir sind schuldig.

- Angst ist eine Warnung. Wir werden kein Risiko eingehen.


nach Paulo Coelho, Handbuch des Kriegers des Lichts


Neulich schaltete ich das Radio ein und hörte 'jemanden' erzählen, dass seine Kindheit geprägt war von äußerer Freiheit. Wohlbehütet von der Dorfgemeinschaft konnte er sich seinen äußeren Raum unkontrolliert erobern und dabei seine Erfahrungen machen. Was für Erwachsene Katastrophen waren, wie Überschwemmungen etc., war für Kinder eher ein interessantes Abenteuer. Diese schützenden Umfeldbedingungen haben sich nicht nur in Städten geändert. Als Folge hat sich die äußere Bewegungsfreiheit von Kindern durch vielfache Verbote, geboren aus Ängsten, immer stärker einschränkt. Die Tochter des 'Jemanden' erklärte ihrem Vater, dass sie sich stattdessen einen inneren vielleicht größeren Freiraum erobert habe letztendlich durch die internationalen medialen Verbindungen

Ich begriff im wesentlichen zwei Dinge und dankte innerlich diesem Vater und seine Tochter: Zum einen bestätigte sich, dass 'Gott keine Fehler macht!'. Es gibt keinen Verlust von irgendetwas, wenn man ganzheitlich denkt. Das Ganze ergänzt sich immer aus einem sichtbaren und einem unsichtbaren Teil. Wenn wir mehr lernen, nach der unsichtbaren Seite zu fragen, entschlüsselt sich die Welt in ihren Zusammenhängen anders oder neu. Dieses Denken ist im 21. Jahrhundert unweigerlich dran, will man noch einen Sinn in vielen derzeitigen äußeren Zuständen finden. Ich staunte mal wieder über die Genialität der kosmischen Fügung, die sich so ja kein Mensch ausdenken kann.

Zum anderen erkannte ich meinen eigenen Lebensauftrag, der genau solch einen Wandel von außen nach innen bewirkt hat, was ich mir bewusst machen und in 'Der stille Wandel' ausdrücken konnte.

Unsichtbar im Inneren jedes Menschen findet sich nicht nur das eigene Erleben sondern der wirklichen Zugang zur geistigen universellen Welt.

 

s. Buchtipps: Baird Spalding, Leben und Lehren der Meister im Fernen Osten, S. 31 ff

Ein Meister spricht: (Jakob) .. hatte geschlafen auf dem Steine der Materialität. Während einer plötzlichen, göttlichen Erleuchtung sah er, dass das Äußere nichts anderes ist als ein Hervorbrechen oder Ausdruck des im Innern festgehaltenen Bildes. ... Der Mensch wird einst wie Jakob erkennen lernen, dass das wirkliche Tor zum Himmel sein eigenes Bewusstsein ist.

Es ist diese Leiter des Bewusstseins, welche Jakob in einer Vision geoffenbart wurde, die ein jeder von uns erklimmen muss, bevor wir den stillen, geheimen Platz des Allerhöchsten betreten können und erkennen, dass wir im eigentlichen Zentrum eines jeden erschaffenen Dinges sind, eins mit allen sichtbaren und unsichtbaren Dingen der Allgegenwart und aus ihr. ...Alle Form (kann) verändert werden durch eine andere Einstellung unseres Bewusstseins in Bezug auf sie.'

 

Das betrifft sicher nicht nur jeden einzelnen Menschen oder wirtschaftliche und politische Systeme, sondern im besonderem Maße die Auseinandersetzungen um die einzig wahre Religion.

 

ebenda, S. 250

Ein Meister spricht: 'Ich sehe ein, dass der Weg des Fortschrittes nicht nur durch die Glaubensbekenntnisse anderer versperrt ist, sondern ebensogut durch unsere eigenen. Jeder behauptet, unmittelbar in der Gnade des Höchsten zu stehen. Jeder versucht, für sich selber aufzubauen, und dabei, was allen anderen gehört, bloßzustellen und in den Staub zu treten. Anstatt dass die Energie angewendet wird niederzureißen, sollte sie dazu angewendet werden das Ganze unter sich zu verbinden. ... Die Zeit ist gekommen, da wir wählen müssen zwischen Glaubensbekenntnissen und der Bruderschaft aller Menschen. Glaubensbekenntnisse sind nur von den Menschen heraufbeschworen worden. Der Glaube, der Berge versetzt, schlummert im Samenkorn (des universellen Planes)....

Ich sehe nun ein, dass das Allernotwendigste darin besteht, dass jeder zum Urquell seiner eigenen Religion zurückkehrt und sie befreit von allen falschen Auslegungen und aller Selbstsucht.'

 

Es gibt so viele Menschen weltweit, die bereits in ihrem individuellen Leben danach streben.

Noch will unsere laute materiell orientierte Welt davon nicht viel wissen. Noch reagieren wir zu oft, um äußere Symptome zu negieren. Noch geben wir unseren Ängsten zu viel Macht, unser Leben zu bestimmen. Noch hat Selbstsucht vielfach auch das Gute 'im Griff'. Noch kämpft die Finsternis der Materie gegen das Licht des Geistes.

Aber, wie jeder weiß, der in einem dunklen Raum eine Kerze anzündet, die Dunkelheit muss dem Licht weichen!

Nehmen wir unsere Lampen und gehen unseren Weg zu unseren eigenen geistigen Kräften, ...letztendlich sind wir alle 'Krieger des Lichtes'.

 

maria goras

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