vom Idol zum Ideal

Jeder Krieger des Lichts hatte schon einmal Angst zu kämpfen.

Jeder Krieger des Lichts hat bereits einmal gelogen oder jemanden verraten.

Jeder Krieger des Lichts hat schon einen Weg beschritten, der nicht seiner war.

Jeder Krieger des Lichts hat schon wegen bedeutungsloser Dinge gelitten.

Jeder Krieger des Lichts hat schon gemeint, er sei kein Krieger des Lichts.

Jeder Krieger des Lichts hat bei seinen spirituellen Verpflichtungen schon einmal versagt.

Jeder Krieger des Lichts hat schon einmal ja gesagt und nein gemeint.

Jeder Krieger des Lichts hat schon einmal einen geliebten Menschen verletzt.

Darum ist er ein Krieger des Lichts:

kraft dieser Erfahrungen und weil er die Hoffnung nicht aufgegebenen hat, sich zu bessern.

Paulo Coelho, Handbuch des Kriegers des Lichts

 


Kinder und Jugendliche brauchen als Orientierungshilfe Vorbilder, zum Nachahmen, zum Nachfolgen in ihrer unmittelbaren und später erweiterten Umgebung. Ist der Mensch erwachsen, sucht er seinen Lebensweg aus sich heraus. Jetzt zählt, was er aufgenommen hat und wie eigenmächtig er ist, seine innere Stimme zu hören und ihr zu folgen.

Kollektive Gewohnheiten wurden verinnerlicht, und üben ihren bindenden Einfluss als Stammesmacht (in Familien, Gruppen, Kirchen, politische und wirtschaftliche Systeme) aus. Seit Jahrtausenden herrscht eine Dominanz männlicher Kräfte und führte die menschliche Intelligenz in äußere materielle Betrachtungsweisen. (Der stille Wandel, S. 223 ff) Das löste ein Verständnis vom geistigen Ideal ab, denn die Offenbarer des Ideals wurden zu angebeteten Idolen, denen oft die wahre Macht über eine Selbstbestimmung abgegeben wurde.

Diese Macht wurde systematisch in Herrschaftsstrukturen organisiert und wird vielfach missbraucht für den eigenen materiellen Gewinn.

So erklärt sich für mich das ungeheure Interesse am Fussballspielen, deren manipulative Absichten einer korrupten wirtschaftlichen Macht kaum mehr Aufmerksamkeit gezollt und die darum bedient wird. Ähnlich wirken auch die VIPs, die sich über die Medien vermarkten. Das geistige Niveau dieser sogenannten Idole sinkt stetig.

Aber ich frage mich auch, ob die Millionen Menschen, die kirchliche Massenversammlungen besuchen, wirklich finden, was sie eigentlich suchen, mal abgesehen von den sicherlich vielen wunderbaren menschlichen Kontakten.

Denn seit geraumer Zeit entdecken Menschen ihre eigenen Wahrheiten und sind nicht mehr bereit, fremdbestimmter zu folgen, egal wie 'richtig' und nachvollziehbar sie sind.

 

Baird Spalding, Leben und Lehren der Meister im Fernen Osten, S. 130f

'Das einzige, was den Menschen von Gott getrennt hat, ist der Nebel von materiellen Gedanken, die der Mensch um den Himmel herum erschaffen hat, und das hat den Mystizismus (besonders wirksam in Europa) entstehen lassen, der alle göttlichen Dinge zu umhüllen scheint. Dieser Schleier des Mysteriums wird heute mehr und mehr beiseite geschoben und man lernt einsehen, dass es keine Geheimnisse gibt. Die Gründer der verschiedenen Kirchenorganisationen fanden es angezeigt, die Dinge Gottes mit dem Schleier des Geheimnisses zu umgeben, um damit die Menschen näher an sich zu fesseln. Aber heute findet jeder selber heraus, dass die tiefen Geheimnisse Gottes die wirklichen, einfachen Dinge des Lebens sind. Wäre dies nicht der Fall, was hätte das Leben und seine einfachen Tatsachen für einen Zweck? Sie entdecken das Ideal (das Christusbewusstsein, die eigenen Geistiges offenbarenden Fähigkeiten, und Gottes Macht, Schöpfungskräfte durch sich selbst zu gebären), und beten nicht länger das Idol an, das durch menschliches Denken erschaffen worden ist.'

ebenda, S. 133

'Sie (die Meister des Fernen Ostens) gaben den unleugbaren Beweis, dass es ein Gesetz gibt, das höher ist als der Tod, und dass die ganze Menschheit in ihrer Entwicklung sich langsam dem Punkte nähert, da sie dieses Gesetz verstehen und von ihm Gebrauch machen lernt. Die Meister sagen, dieses Gesetz werde von Amerika ausgehen und von da der ganzen Welt gebracht werden, bis alle den Weg zum ewigen Leben kennen; dies ist nach ihrer Versicherung der Beginn eines neuen Zeitalters.'

 

Dieses neue Zeitalter hat begonnen mit endgültigem Wendepunkt, dem 21.12.2012.

Der stille Wandel, Buchtipps: Drunvalo Melchisedek, Die Schlange des Lichts

 

Wie beim 'Gleichnis vom verlorenen Sohn' (Lukas 15, 11-32) hat wohl jeder seinen persönlichen Endpunkt, an dem er sich entschließt, den Weg zurück zu gehen, der ihn wieder vereint mit seiner ihm innewohnenden Gottesmacht.

maria goras

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