ein Prinzip des Lebensrhythmus

Es waren aber einige Griechen unter denen, die heraufgekommen waren, um auf dem Fest anzubeten. Die kamen ... und baten.., wir möchten Jesus gerne sehen. Phillippus und Andreas sagten's Jesus weiter. Jesus aber antwortete ihnen: die Zeit ist gekommen, dass der Menschensohn verherrlicht werden soll. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es einzelnes Korn; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht. ...

 

aus der Bibel, Johannes 12, 20 – 26 

 


Sicher nicht zufällig wird hier von Griechen gesprochen, denn die Griechen sind, geschichtlich gesehen, die erste Nation mit einer in Europa wirkenden Hochkultur. Doch schon damals vor ca. 2000 Jahren, zur ersten Weihe-Nacht-Zeit, hatte ihr Kulturimpuls den Zenit überschritten und an Rom (durch Aeneas, einen sogenannten Halbgott) weitergegeben. Diese Griechen damals, die Jesus treffen wollten, waren sich dieser Tatsache wohl bewusst und bereit, sich dem neuen Impuls für die Menschheit zu öffnen. Das ist eine Fähigkeit zur individuellen Entwicklung aus dem eigenen Inneren heraus. Sie wurde für alle vor allem durch das Leben und Wirken von Jesus Christus offenbart.

Ebenfalls nicht zufällig trifft die derzeitige Wirtschafts- und Finanzkrise in erster Linie europäische Länder, die rund um das Mittelmeer angesiedelt sind. Nach der Akasha-Chronik wurde hier geistig der 'Stab' von der atlantischen an die nachatlantische Kultur weitergereicht. Heute kann man erkennen, dass davon nicht nur Europa betroffen war, sondern auch eine Zusammenführung von Orient und Okzident angelegt wurde.

Jede Nation hat neben den eigenen Entwicklungsaufgaben auch mal eine darüber hinausgehende für die gesamte Menschheit. (s. Der stille Wandel, S. 201 ff) Ob übergeordnete Aufträge erfüllt sind oder nicht, kann man u.a. daran ablesen, ob die Beziehungen befriedet sind.

 

Jetzt steckt nicht nur Griechenland in einer tiefen Krise, die vor allem zeigt, wie sehr geistige Impulse ins Materielle erniedrigt wurden und die dadurch unausweichlich einen Neuanfang herausfordern. Michalis Pantelouris, ein deutsch-griechischer Journalist, bekannte vor einiger Zeit öffentlich, dass die Griechen sich wohl zu sehr auf ihre kulturellen Errungenschaften ausgeruht haben. Deutlich ist, dass der ursprüngliche geistige Impuls gesellschaftlich nicht mehr pocht, darum ausklingt und sich in Auflösung befindet. Die Griechen werden wohl als erstes das 'Weizenkorn' ihrer alten Kultur 'sterben lassen' und sich aus einem Sumpf von Korruptions- und bequemer Versorgungsmentalität befreien müssen. Zur Zeit schaut die Welt gebannt auf ihr Verhalten mit der Frage, wie sie das schaffen. Denn es bleibt ihnen keine Wahl, wie die bisher in Anspruch genommene materielle Hilfe zeigt, die eigentlich nur das alte in Dekadenz geratene System bedient.

Und natürlich können sie es!, wenn sie sich auf ihre geistige ursprüngliche Ausrichtung besinnen. Doch jetzt wird das nicht mehr von 'Machthabern' sondern von einzelnen Menschen des Volkes erfüllt werden müssen.

Baird T. Spalding, Leben und Lehren der Meister im Fernen Osten, Bd. 4, S. 184

'Der Unwissende trachtet darnach, seinem Körper alles erreichbare Vergnügen zu verschaffen, und dann kommt eine Zeit, da er durch seine Sinne das größte Leid erlebt.... Was er durch Weisheit nicht lernt, muss er durch Schmerzen lernen...

Es kommt die Zeit, wo der Mensch sich entscheiden muss, wem er dienen will. Wählt er das Materielle, so erwartet ihn eine Welt von Verwirrung und ein Chaos. Er kann aber das Geistige wählen'. ...

 

Es gibt eine mathematische Formel, dass weniger als ein Prozent Menschen einer Gruppe, die entsprechend konsequent denken und handeln, einen Bewusstseinswandel herbeiführen können. Und es passiert!

Schon tauchen Schilderungen auf, wie Menschen ihren Vertrauensverlust in die derzeitig herrschenden Verhältnisse dadurch begegnen, dass sie sich auf die eigentliche Qualität ihres Lebens besinnen und verlässliche von der materiellen Macht unabhängige Wege suchen und gehen. Schon beginnen sich derartige soziale Organisationen zu entwickeln wie an vielen Orten auf der ganzen Welt, wo Umweltbedingungen Menschen dazu veranlasst haben.

Ich würde mir wünschen, dass Medien zunehmend darauf die Aufmerksamkeit lenken und dadurch dem Austausch solcher Erfahrungen dienen.

 

ebenda S. 184

'Des Menschen Seele ist sein geistiges Selbst, und wenn er dieses einmal wirklich entdeckt, kann er eine ganze Weile aufbauen, aber er muss seinen Mitmenschen damit dienen....Derjenige, der das höchste Ziel erreichen will, (muss) die Tiefen seines wahren Selbstes erforschen.' ...

 

Dass es in der geistigen Welt weder Raum noch Zeit gibt, lässt schon der griechische Apollo durch sein: „Mensch erkenne Dich Selbst!“ erahnen. Das ist eine grundlegende hohe Anforderung, sich seinem geistigen Selbst bewusst zu verbinden. Hierbei gibt es nur ewig gültige Entwicklungsgesetze, die ähnlich wie die sieben Prinzipien des Kybalions immer eine Totalität erfassen. Diese Prinzipien (Der stille Wandel, S. 240 ff) zeigen auf, wie aus geistigen Impulsen ein materieller, ein sinnlich erfahrbarer Ausdruck wird. Der Mensch ist dabei sowohl Empfänger als auch Täter mit einem unantastbaren freien Willen. Jeder entscheidet bewusst oder unbewusst ununterbrochen selber, auf welcher Ebene er seine Beziehung zu sich und seiner Umwelt gestaltet, die so als Spiegelbild für ihn erscheint.

 

Michael J. Tamura, Wozu sind wir hier?, S. 128

'Aus der Sicht unserer Seele müssen wir uns zuerst um unseren Seinszustand kümmern, unabhängig davon, womit wir es in der Welt zu tun haben. Das einzige, was wir in der Welt verändern können, ist die Art, wie sich unsere Beziehung zur Welt auf uns selbst auswirkt. Wenn wir unsere Haltung zur Welt verändern, wandelt sich die Welt. Jeder Zustand, in dem wir uns befinden, ist das Ergebnis unserer Beziehung zum Geistigen. Unsere grundlegende Beziehung besteht zwischen uns selbst und dem Göttlichen, das uns Leben gibt. Wenn wir in den Tiefen unseres Seins schauen, entdecken wir, dass wir eins sind. In unseren Herzen und Seelen hegen wir alle die gleiche göttliche Einheit, auch wenn wir ihr unterschiedliche Namen geben. Und wir tragen unsere verschiedenen Persönlichkeiten wir bunte Kleider, um unsere individuellen und einzigartigen Beziehungen zu diesem einen, heiligen und ewigen Leben zum Ausdruck zu bringen.'

 

Bewusster Wandel ist heute angesagt: bisherige Abhängigkeiten von äußeren Determinanten zu entdecken und zu entsagen, eigene universelle Wahrheiten in sich sprechen zu lassen und damit - jeden individuellen Weg wertschätzend - in Gemeinschaften zu leben.

 

maria goras

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