Es ist einfach, Gott in allem Schönen zu lieben. Die tieferen Lektionen jedoch brachten mich dazu, Gott in allen Dingen zu erfassen.
Franz von Assisi
Jeder denkende Mensch strebt danach, sich, sein Leben und seine Umwelt zu verstehen. Jeder Schritt von Bewusstseinsentwicklung, individuell und auch kollektiv, deckt erweiternde Schichten auf, die erkennend und dann wissend durchdrungen werden können. Jedes veränderte Wissen ruft neue Handlungsebenen auf.
So bildeten sich Wissenschaften, die erworbenes gesellschaftliches Wissen sammelten, verglichen, prüften und ordneten. Die Grundlagen (Apriori) dieser Wissenschaften folgen dem Bewusstseinswandel der kulturellen Entwicklung.
Für die westliche Welt (wesentlich Europa und Nord-Amerika) kann aufgezeigt werden, dass auf erster Stufe das Wissen aus dem Glauben an Götter geschöpft wurde. Auf zweiter Stufe wurden die Kräfte der offenbarten Schöpfung, der Natur genutzt. Auf dritter Stufe wurde geforscht, wie diese natürlichen Kräfte funktionieren, um sie künstlich eigenständig nachzubauen. Die vierte Stufe kennzeichnet den operativen Eingriff, inzwischen willkürlich und ohne Rücksicht auf Verletzung natürlicher Zusammenhänge. Nicht zufällig wurde im letzten Jahrhundert die Quantentheorie formuliert, die von den ursächlichen Schwingungen, den kosmischen Energien jedes Dinges und jedes Wesens ausgeht. Hier schließt sich der Kreis, denn Energien sind ursprünglich immer aus einer geistige Quelle geschöpft, was sich in allen natürlichen Prozessen offenbart. Über diesen Wissensbrunnen verfügt jeder Mensch. Um daraus zu schöpfen, muss er sich Kraft seines Bewusstseins er-innern. Dann gilt es, das so erfahrene Wissen zu glauben, um danach auch unbewusst handeln zu können.
Hier ergänzt sich dieser Kreis auch mit östlichen Philosophien, z.B. im Hinduismus, denn für sie ist alle Erscheinung Ausdruck einer göttlichen Kraft.
(s. dazu den Film 'Das kreative Universum')
B. Spalding, Leben und Lehren der Meister im Fernen Osten, Bd. 4, S. 227
Die Quantentheorie 'ist eine Theorie der Energieverteilung in der Natur. Diese Forschung führte zur Folgerung, dass alle Formen eine definitive Energie ausstrahlen, und dass es in der Welt eine unbelebte Masse nicht gibt. Jede Form hat in sich einen gewissen Grad von Energie... Das Maß der Energie, die von jeder Form ausstrahlt, steht in direkter Proportion zum Zusammenhang, den sie mit der universellen Energie hat. ...Alle Formen (erhalten) die Menge der Energie in sich in genau dem gleichen Grad, wie sie die Energie erhalten, welche sie hervorgebracht hat. ... Stoff wird weniger und weniger aktiv, im gleichen Maß, wie er seinen Kontakt verliert mit der ursprünglich antreibenden Kraft, die ihn in Bewegung gesetzt hat. Wenn diese Energien aufhören in dieser Form zu wirken, so löst sich die Form auf.'
Wir nennen das Sterben und Tod.
Das Erforschen der kosmischen Energien kann nicht mehr analytisch erfolgen. Dafür braucht es imaginäre, inspirative, intuitive Fähigkeiten, wie sie bisher bei künstlerisch arbeitenden Menschen erlebbar ist. Diese Qualität zeigt sich wie ein inneres Aufleuchten, wie ein Verstehen umfassender Sinn-Zusammenhänge.
Beim Mathematikstudium habe ich erstmals bewusst solche Momente erfahren: Nachdem ich die Problemstellung und die Lösungssuche mit allen meinen Möglichkeiten durchgearbeitet hatte, frustriert meine erfolglosen Bemühungen abbrach und mit aufkommendem Minderwertigkeitsempfinden kämpfte, leuchtete plötzlich bei irgendeiner meist körperlichen Tätigkeit die Lösung auf. Die hatte ich dann durchzurechnen und vom Ausgangspunkt abzuleiten.
Bei solchen Erkenntnisprozessen werden all-gültige Prinzipien, die in uns allen im Kern veranlagt sind, geweckt. Wer lernt darauf zu achten und beginnt das zu erforschen, entdeckt universelle Gesetze. Sie sind hilfreich, das eigene Bewusstsein den universellen Wahrheiten anzunähern und sich durch ihre strukturgebende Ordnung zu überprüfen und abzusichern.
Zu allen Zeiten der Kulturgeschichte gab es solche Weisheiten, z.B. im Kybalion von Hermes Trismegistos.
s. Der stille Wandel, Die sieben Prinzipien des Lebens, S. 240 ff
B. Spalding, ebenda: S. 231
'Das wahre Wissen ist außerhalb unserer Sinne. Die wahre Basis des Wissens ist das Wissen von der treibenden Kraft und den Zielen, denen sie entgegen schafft, ... in Existenz bringen wird (das der) Einzelne, der den Zweck begreift und in Harmonie mit ihm schafft.
Das wahre Wissen kommt ... durch ein inneres Erfühlen oder intuitives Wissen. Das ist Wirklichkeit, was wir Verstehen heißen.'
Die Quantentheorie beschränkt sich längst nicht mehr nur auf die Physik. Sie ist ein Ausdruck unserer Zeit, die offenbart, dass Wissenschaft, die ja immer Vergangenheit aufarbeitet, sich der Erforschung kosmischer Energien geöffnet hat. Demzufolge existiert diese Lebensgrundhaltung weltweit in genug Menschen, so dass es sich gesellschaftlich auswirkt.
Dieser Weg der spirituellen Orientierung bis in das Alltagsleben fügt uns wieder in die natürlichen Schöpfungskräfte ein und weist uns den eigentlichen Weg, die Menschheitsaufgabe zu erfüllen.
Jeder ist da individuell gefragt. Jeder, der sich mit sich und der Welt in liebender Harmonie befindet, ist auf diesem Weg.
maria goras
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