Weihnachten, die Geburt der Liebe

 

 

 

Wird Christus tausendmal zu Bethlehem geboren und nicht in dir, du bleibst noch ewiglich verloren.

 

Angelus Silesius

Am 21.12.2012 geht die Welt nicht unter! Aber die geistige Menschheitsentwicklung führt durch einen '0'-Punkt wie bei einer Parabel und wendet sich danach in eine andere Richtung. Diese Wende wurde schon vor jetzt über 2000 Jahren mit dem Leben Jesus-Christus eingeleitet, das aller Welt offenbart, dass 'Gott und Ich' eins sind. Im Alltagserleben damals wurde das in seiner Tragweite sicher wenig erkannt. Inzwischen gibt es weltweit ungezählte Menschen, die als Pioniere der neuen geistigen Ausrichtung sich befähigt haben, darauf mit ihrem Leben zu reagieren. Ihre Bücher sind heute buchstäblich 'wie Gold auf der Straße' zu finden.

 

Was verändert sich im Wesentlichen?

Die Macht der Liebe wird die Herrschaft der Angst verdrängen.

 

Angst manifestiert Mangel! Darauf wurde seit Jahrtausenden der Blick gelenkt und fixiert. Es entstanden daraus Bedürfnisse und formten sich zu Gesellschaftssystemen, die konkurrierende Leistungserbringung wertschätzten.

Das entspricht der männlichen Eigenschaft im Menschen, die aufgrund ihrer dominanten Herrschaft ihre destruktiven Kräfte jetzt immer deutlicher offenbart. Inzwischen sehnen sich die individuell erwachenden Seelen immer lauter werdend nach Veränderungen.

(s. Buchtipps, Thom Hartmann, Unser ausgebrannter Planet)

 

Angst hat als Energie eine zusammenziehende Wirkung auf die Seele und schafft, um sich zu schützen, die bereits beschriebenen falschen Glaubenssätze und in Folge unangemessene Verhaltensweisen (s. blogs im Oktober und November 2012).

Jemand der Angstzustände nicht überwindet, grenzt sich durch kritische Überzeugungen ab, passt sich äußerlich an, ist leicht manipulierbar und so für fremdbestimmte Ziele zu benutzen.

 

Den Preis für das Wachstum äußerer Sinnesbefriedigung zahlen vielfach die rein weiblichen Eigenschaften.

In den meisten Weltreligionen wurde in ihren heiligen Büchern gefordert:

Die Frau sei dem Manne untertan. Das ist männlich ausgelegt in völligem Unverständnis, was Menschsein ursprünglich bedeutet.

Allegorisch wurde Eva aus einer Rippe Adams genommen, die als Teil von Adams atmenden Herzkräften extrahiert erscheint. Das Herz aber enthält im Kern alle Weisheiten des Kosmos. Vielleicht kann 'Eva' darum im Gegensatz zu 'Adam' unbeschadet in den den Apfel vom Baum der Erkenntnis beißen.

Texte etlicher heiliger Schriften besonders des Judentums, des Christentums und des Islams stellen einen Erziehungsweg für das Männliche im Menschen dar. Religionsführer klagen bis heute die ganze Aufmerksamkeit darauf ein und werten demzufolge das Weibliche ab.

Auch Frauen haben männliche und weibliche Anteile in sich ( s. Der stille Wandel, Duale Einheit, S. 225 ff.). Im Laufe der Geschichte lernten sie, sich in dem herrschenden Konkurrenzkampf einzufügen oft genug auf Kosten ihrer eigentlichen spirituellen Fähigkeiten. So ging das erforderliche Gleichgewicht auf allen Ebenen mehr und mehr verloren.

 

Im Jahre '0', also im Nullpunkt der Menschheitsentwicklung, ist eine reine Seele als besonderes Kind 'bloß und nackt' auf Erden erschienen. Dieses Kind wurde als Liebe Gottes, als Lichtbringer, als eine Menschenseele, die aus und mit der Wahrheit zu heilen vermag, vom Volk und einigen Eingeweihten gewürdigt.

 

Von eine Frau mit reiner Seele wird diese kosmische Kraft empfangen, ausgetragen und genährt.

Es heißt, Maria gebar ihr Kind ohne Schmerzen. Dieser Satz dient wohl mehr dem Bestreben von mächtigen männlichen Religionsführern, ihr 'Vorbild' unerreichbar zu machen. Für eine Frau ist das kaum vorstellbar. Sie ringt während eines Geburtsprozesses mit einer persönlichen Extremsituation, die ihr alles abverlangt und ihr Sein auf das Wesentliche reduziert. Mit unfassbarer Kraft strömen Energien in den Körper, die lockern, lösen und weiten, und auch die Seele durchbeben. Sich dieser Kraft zu widersetzen, abzuwehren oder dagegen zu kämpfen, verursacht Anspannungen und Verkrampfungen. Sich dieser Kraft ergeben zu können, im Einverständnis und Einklang mitzuschwingen, hebt die Seele auf eine erhöhte Ebene und macht die körperliochen Schmerzen weniger spürbar.

Das ist die Chance, sich dem reinen Geistwesen des kommenden Kindes zu öffnen und zu vereinen.

Maria hat wohl während der Geburt den Mut und die innere Stärke aufgebracht, sich gegen die wirkenden kosmischen Kräfte in ihrem Leib nicht zu wehren und sich dem natürlichen Verlauf vollständig hinzugeben.

 

Inzwischen feiern Menschen weltweit, vielfach unabhängig von ihrer Konfession, das Weihnachtsfest als Geburtstag von Jesus Christus. Es dient allgemein der Erinnerung daran, was in die Erdenwelt und damit in jeden Menschen als Entwicklungsimpuls gepflanzt wurde.

'Wir alle sind wie schwangere Frauen: wir tragen ein ungeborenes Leben in uns. Um die Gesundheit und das Wohlbefinden dieses inneren Lebens zu gewährleisten, müssen wir uns um unser eigenes Wohlbefinden kümmern. Eine werdende Mutter kann das Kind in ihr nur nähren, indem sie sich selbst nährt. Der Samen der göttlichen Bestimmung in uns reift in dem Maße, wie wir unsere Seele nähren.'

Michael J. Tamura, Wozu sind wir hier?, Über die Bestimmung der Seele und unseren heiligen Tanz mit dem Leben S. 128

Jeder lebt im 'siebten Himmel', wenn nach einer solchen Geburt ein Gefühl von reiner Liebe für das Geborene in ihn einströmt.

Jede Geburt verändert das Leben in seiner Umgebung grundlegend. Das in die Erdenwelt Hereingekommene, muss seinen Entwicklungsweg aufnehmen und die Menschen, die das betreuen und umsorgen, entwickeln eine besondere Liebe und Fürsorge dafür. Sie bewirkt neue Lebensausrichtungen, die man sich in der Regel so vorher nicht vorstellen konnte.

 

Was vor ca. 2000 Jahren durch Christus postuliert wurde, ist inzwischen bei den meisten Menschen als Anspruch angekommen: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Das ergänzt den Apollo-Spruch: Mensch erkenne Dich selbst, denn beides zusammen wird zur dualen Einheit. Wir erkennen uns durch den Spiegel im anderen, aber Liebe verschenken wir aus uns heraus. Es kann als Prinzip gelten, dass jemand in der Art und Weise andere liebt, wie er sich selbst kennt und sich selbst liebt.

 

Liebe ist das Bemühen in all unseren Beziehungen.

Hermann Hesse unterscheidet zwischen unreifer und reifer Liebe, zwischen lieben, was man begehrt und Liebe, die gibt, die sich verschenkt (s. Linkstipps).

Die reife Liebe ist nach Baird Spalding die größte Kohäsionskraft (der innere Zusammenhalt der Moleküle eines Körpers) im Universum. Sie ist entspringt der Lebensquelle in unserem Herzen. Wer sich selbst annehmen und lieben kann, zieht wie mit Magnetkraft alles an, was für die Erfüllung des Lebensauftrages gebraucht wird.

 

Darüber hinaus gibt es andere Ausdeutungen ursprünglicher Texte. Eine lautet: Liebe deinen Nächsten wie Dein Selbst. Darin steckt ein großer Unterschied, denn mit 'Dein Selbst' ist ein übergeordnetes uneingeschränktes, höheres Selbst gemeint, das am großen 'Christus-Ich', dem geoffenbarten Gottesgeist Anteil hat. Ist das in uns geboren und frei, übernimmt es die Macht über unser Seelenleben. Das ist unumkehrbar. Als Wirkung ändern sich Werte bis in das Alltagsleben wie über Nacht.

Das Selbst hütet unerkannt im Innern des Herzens  eine Grenze, die die erdachte Welt von der Wahrheit trennt. Aus diesem Grund ist jemand, der diese Grenze überschreitet und das Selbst erkennt, nicht länger blind, nicht länger verwundet und leidet nicht mehr unter Not und Schmerzen.

Angst wird dann nicht mehr Anlass zum Rückzug, zur Trennung sondern als Herausforderung für innere klärende Arbeit genutzt. So wird der Angst Macht genommen, das Bewusstsein eingeschränkt zu halten. Wer sich Selbst erkennt, hat die Früchte seiner eigenen Angst kennengelernt und kann sie dann auch bei anderen sehen. Bald wird nichts Menschliches ihm mehr fremd sein und liebevolles Verständnis  für einander wächst;  Menschen sehen sich gegenseitig ins Herz, dadurch verschwinden Lügen; es wird auf das 'halb volle Glas' geschaut, statt vom Mangel des 'halb leeren Glases gebannt zu sein; Fremdes wird mit Interesse aufgenommen; jeglicher Kampf auch gegen sich selbst verliert seine Existenzberechtigung, u.a.m. (lassen Sie sich inspirieren durch die Visionen in: Der stille Wandel, S. 247 ff )

 

Heute stehen wir in der großen Periode der Menschheitsentwicklung der individuellen Entwicklung des Christusbewusstseins

 

In diesem Sinne wünsche ich eine besinnliches Weihnachtszeit.

 

maria goras

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