Was raschelt, rischelt im Laub so bunt,
da zeigt sich ein Iglein kugelrund.
Er hat alles wohl aufgefressen,
was da vor seinem Maul gesessen.
Herbstlich weht der Nordwind bitterkalt,
Iglein sucht sein Winterbett im Wald.
Manch Tier trifft er hier von and'rer Art.
Er bittet freundlich um guten Rat.
„Sag, liebes Mäuschen, wohin gehst du
den Winter über zur guten Ruh?“
„In Baumeswurzel hab ich als Maus
mein Sommer- sowie mein Winterhaus.“
„Sag, liebes Eichhörnchen, wo gehst du
den Winter über zur guten Ruh?“
„Einen Kobel baute ich im Baum,
drin verträum' ich meinen Wintertraum“
„Sag, lieber Bär, wo verschläfst denn du
den Winter über in guter Ruh?“
„In dunkler Höhle im tiefen Wald
verschlafe ich die eisige Zeit.“
„Sag, liebes Vöglein, wo findest du
den Winter über die gute Ruh?“
„Manch anderes Vöglein fliegt weit fort,
ich find' genug Futter hier vor Ort.
Nun, liebes Iglein, such' du geschwind
Schutz und Wärme vor eisigem Wind.
Dafür weiß ich 'ne gute Ecke,
die sicher ausreicht diesem Zwecke.“
Ein Blätterhaufen wird wohlig Heim,
dort kuschelt er sich gemütlich ein.
Im Herbstlaub, das Iglein ganz bedeckt,
hält er sich den Winter lang versteckt.
Schläfrig schließt er seine Augen zu,
träumt Winterträume in guter Ruh.
Iglein ist hier liebevoll beschützt,
bis Frühlingssonne ihn weckend küsst
Bilder und Text von Angelika Tiedemann und Maria Goras