Märchen der Brüder Grimm

Die Sterntaler

zusammengefasste inhaltliche Darstellung für Erwachsene                        6.12.2014

 

Einem Mädchen sind Vater und Mutter gestorben. Es ist arm und hat nur noch die Kleider auf dem Leib und ein Stück Brot, dass ihm aus Mitleid gegeben wurde. Es ist aber gut und rein.

Mutterseelenallein geht es hinaus ins Feld und begegnete Menschen, die um seine letzte Habe bitten. Es gibt das Brot, seine Mütze, seine Kleider und zuletzt im dunklen Wald noch sein Hemd hin.

Wie es bloß im dunklen Wald unterm Sternenhimmel steht, fallen Sterne zu ihm herab und sind lauter harte blanke Taler. Auch hat das Mädchen wieder ein Hemd von aller feinstem Linnen an. Da hinein sammelt es die Taler und ist reich für sein Lebtag.

 


 

Anregung zur Deutung von Seelenentwicklung

 

Das Märchen die Sterntaler handelt von seelisch-geistigen Wechselwirkungen des Gebens und Nehmens. Anders als auf materieller Ebene besagen diese: wer gibt, dem wird gegeben.

 

Eine weibliche Kindesseele ist ohne Elternbindung unbelastet von Generationsverträgen gut und rein. Noch haftet Erdengut ihr an, die sie auf Bitten von Bedürftigen hingibt, bis ihr nichts Irdisches als den bloßen Leib mehr bleibt.

Sie ist allein im dunklen Wald emotionaler Verstrickungen. Hier stellt sie sich voller Gottvertrauen der kosmischen Ordnung und erhält reiche Gaben für ihre guten Taten zurück. Sie findet sich neu umhüllt und geschützt von feinst gesponnenen Sternenkräften und versorgt durch reichliche Zuwendungen für ihre Erdenbedürfnisse.