Volksmärchen der Brüder Grimm

Weisheiten in Märchen

Hier einige allgemeine Bedeutungen in Märchen symbolisch und mythologisch:


Männliche und weibliche Figuren stehen für Seelenteile wie Ying und Yang.

Meist geht es in den Erzählungen um Vater-, Mutter- und Kindverhältnisse, also um Macht, Weisheit und -- mit christlichem Blick - eine Liebe, die göttliches Wirken  offenbart.

Die leibliche Mutter steht für Weisheit und der leibliche Vater für Macht. Kinder bedeuten unschuldiges Sein und haben Aufgaben im Generationsvertrag. Töchter arbeiten Vergangenes auf und Söhne vervollkommnen Zukünftiges. Dafür müssen sie eigene Erfahrungen machen. Die bringt sie in Beziehung und Auseinandersetzung mit egoistischen dunklen Kräften, die als Stiefmütter, Hexen, Zauberer oder Magier bannen, verzaubern, überlisten, verführen und fremd beherrschen. Es gilt, Kräfte zu entwickeln, um sich davon zu erlösen und durch diesen Bewusstseinsprozess mehr Macht über sich selbst zu gewinnen.

Riesen und Zwerge stehen für gegensätzliche Fähigkeiten in Bezug auf körperliche und intellektuelle Kräfte.

Behausungen stellen Schutzräume je nach ihrer Beschaffenheit dar. Gärten deuten auf Seelenqualitäten, die die wilde Natur zu beherrschen gelernt haben.

Handwerker weisen auf bestimmte Fähigkeiten hin, die selbstständig bis zur Meisterschaft erarbeitet werden.

Ziel jeder Seelenentwicklung ist es, die Königswürde zu erlangen, die über eine vollkommene Selbstbeherrschung verfügt. Mit kindlicher, scheinbar naiver, weil uneigennützig, Hingabe und uneingeschränktem Vertrauen in die geistige Führung lässt sich die Seele unbeirrbar zum Guten führen.

 

Tiere symbolisieren ausgeformte gedankliche, gefühls- und willensmäßige Seelen-Qualitäten.

Geflügelte Tiere deuten auf Gedankenkräfte hin, deren freie Beweglichkeit und Farben auf das Verhältnis zum Licht und zur Dunkelheit hinweisen. Hierzu gehören auch Bienen, die helfende Bewusstseinskräfte symbolisieren.

Nager mühen sich ihre Ängste zu überlisten.

Gefahren lauern durch wilde Tiere. Raubtiere reagieren auf emotionaler Ebene  mit Kampf oder Flucht. Sie bedrohen, fressen, verschlingen und binden an Trieb-, Begierde- und Instinktkräfte.

Huftiere deuten auf Willensqualitäten zwischen treuem Dienen und Verführung auf Irrwege hin. Hörner und Geweihe sind wie die Haare beim Menschen Antennen für kosmische Energien.

Fische schwimmen in Lebenskräften und deuten auf Wandlungen hin.

 

Der Wald stellt einen Raum dar von Verstrickungen emotionaler Beziehungen. Hier ist das Bewusstsein dunkel und Erlebnisse sind voller Gefahren, reizen aber auch die Abenteuerlust. Hier gilt es sich zu bewähren!

 

Pflanzen weisen auf spezifische Lebensenergien hin, die schützend, heilend oder auch vergiftend wirken. Bäume stehen für generationsübergreifende Beständigkeit.

Im Gestein verdichtet, verlangsamt und veredelt sich Entwicklung.

Metalle symbolisieren Kräfte, die ketten wie Eisen, das im reinigenden Feuer geschmiedet werden muss, oder veredeln wie Silber und Gold, die eine Verbindung mit dem Geistigen  auszeichnet.

 

Elementargeister bescheren Abenteuer, die der Seele Aufgaben stellen, die nur mit unegoistischem Verhalten bewältigt werden können.

 

Es stirbt nur, was der Egoismen gebunden und verselbständigt hat. Das erlöst und reinigt die Seele.

Die reine Seele ist unsterblich. Sie strebt immer nach der Verbindung mit königlichen Kräften des Geistes.

 

September 2014