Nimm alle Menschen an, wie sie sind,
nicht – wie du sie haben willst.
Gott nimmt uns ja auch an, wie wir sind
– und nicht, wie wir sein sollten.
Heidi Weber
Alle Babys umgibt eine unwiderstehliche Atmosphäre wie ein kosmischer Schein aus ihrer vorgeburtlichen Welt. Durch körperliche Hilflosigkeit fordern sie nachhaltig ihre unmittelbare Umgebung auf, sich in ihre Bedürfnisse einzufühlen und sie zu befriedigen. Den weiblichen Kräften in uns ist das eine innewohnende Eigenschaft, die geweckt werden kann. Den männlichen Kräften in uns obliegt es, den Handlungsbedarf davon abzuleiten und umzusetzen. (s. Der stille Wandel, Duale Einheit, S. 225 ff, ) Es ist ein natürliches Prinzip, dass das Weibliche das Geborene und das Männliche das Weibliche schützt. In einer Kindschaft hat sich immer Weibliches mit Männlichem vereint und zusammen mit neuen zukünftigen Impulsen zum Ausdruck gebracht.
Seit einiger Zeit werden vermehrt Kinder geboren, die herkömmlichen Bildungsvorstellungen mit Macht infrage stellen. Indigo-Kinder, Kristallkinder, Violette Kinder werden sie genannt. Sie haben an der Schwelle ihrer Geburt ins Erdenleben den 'Becher des Vergessens' nicht ausgetrunken und behalten eine ihnen angemessene wache Verbundenheit mit universellem Bewusstsein. Hier werden Qualitäten in unsere Welt geboren, die von vielen Menschen erst zu erkennen, zu verstehen und zu erlernen sind. Auch manch diagnostizierte 'Abnormität' wie Down-Syndrom, Autismus, ADS, u.a.m. bergen für die Gesellschaft soziale Lernfelder. Alle Kinder, die gesellschaftliche Verhaltensnormen nicht verinnerlichen können und wollen, reagieren unmittelbar abwehrend auf einengende persönliche Wahrheiten anderer, eingliedernde Maßregelungen in alte Systeme und törichte Bevormundungen. In unserer Zeitepoche fordern immer mehr Kinder mit ihrem Verhalten eine neue Erziehungshaltung, ein neues Bildungswesen und letztlich eine neue gesellschaftliche Ordnungen heraus (Der stille Wandel, Visionen , S. 247 ff). Sie lassen sich nicht mehr einem leistungsorientierten Menschenbild einpassen, das ihre Seelenentwicklung sowie die Erfüllung ihres kosmischen Lebensauftrages einschränkt oder gar behindert.
Eine dieser besonderen Fähigkeiten ist die Empathie. Dieser Begriff wird in unseren Kulturkreisen erst seit neuerer Zeit benutzt. Sie ist eine weibliche Kraft des Herzens, die von religiösen Anschauungen jahrtausendelang unterdrückt wurde, um die männlichen Kräfte im Menschen eindeutig auszubilden. Jetzt erleben wir die Auswirkungen dieser Einseitigkeit und es ist dringend Zeit, sich an die in jedem Menschen vorhandenen dualen Kräfte zu erinnern und im Miteinander zu entwickeln.
Das Herzchakra ist ein Zentrum der geistigen Verbundenheit, durch das Energie sowohl für die Bewältigung des Erdenlebens als auch für spirituelle Kräfte der All-Liebe und der Weisheit fließt. In ihm wird gebündelt, was zur individuellen Entwicklung eines Lebens in körperlich-seelisch-geistiger Einheit gehört.
Mit Empathiekraft lässt sich Gegenwart unendlich ausdehnen. Sie durchdringt im Jetzt dreidimensionales Bewusstsein auf der Ebene von Gut und Böse und vierdimensionales auf der Ebene von Raum und Zeit. Sie vereint weibliche und männliche Energien und führt in neutraler Haltung zum Bewusstsein reiner Wahrheit. (geahnte Wirklichkeit)
Empathie ist pure seelische Hingabe an das wahre Sein des Gegenüber.
Hinhören reicht nicht aus, ein wertfreies Zuhören muss zum Lauschen auf das umfassende Wesen, auf das Wesentliche werden. Das drückt sich mehr in Körpersprache mit seinen energetischen Ausstrahlungen aus. Verbal Geäußertes reduziert sich bezüglich seines Informationsgehaltes auf Hinweise und Bestätigung des empathisch Wahrgenommenen. So können Gedanken, Gefühle, Willenskraft und eigentliche Absichten anderer Menschen miterlebt, Persönlichkeitsmerkmale erfahren sowie persönliche Weltbilder in ihren Grenzen erkannt werden. Ziel ist es, ohne Vorbehalte und abgrenzende Urteile das Wesen jedes anderen zu erkennen, zu verstehen und zu achten.
Zur Empathie gehört ein selbstloses Mitfühlen von emotionalen Regungen anderer, die dann im eigenen Innern erkannt werden können. Eigene Sympathien und Antipathien beschränken oder verfälschen Wahrnehmungen genauso wie Eigenwille. Für eine objektivere Erkenntnis ist das zu analysieren und zu neutralisieren. Dabei geschieht ein innerer Abgleich des im anderen Erlebten mit den eigenen Erfahrungen, was zur Folge hat, sich selbst besser kennenzulernen. Immer wieder ist es erforderlich seine eigenen 'Richtigkeiten' aufzuschlüsseln. Dieser Weg hat nur Gewinner, denn wer sich selbst kennt, entwickelt für andere und ihren oft schmerzlichen Erfahrungen ein umfassenderes Verständnis.
Leicht überlagert ein Gefühl von Ohnmacht das Mitleiden. Das weckt ein Bedürfnis zur Abgrenzung und Abwehr. Dem folgen oft Ratschläge oder auch Kritik. Die Leidenden unterstützt mehr ein einfühlsames Verstehen und daraus abgeleitete Hilfe, 'Brücken' über Störungen des Gleichgewichts zu bauen. Gelingt das, kann jeder mit neuer Bewusstseinshaltung meist sich selber weiter helfen.
Wer seine Empathiekräfte leben und sich im anderen nicht verlieren will, muss Macht über sich selbst haben. Die schafft ein Selbstvertrauen, sich jederzeit unbeschadet aber bereichert zurückziehen zu können. Eine neutrale Bewusstseinsebene ist ein fruchtbarer Boden für jede gegenseitige Unterstützung.
Menschen mit wachen Empathiekräften 'lesen' im Wesen anderer Menschen, erkennen wirkliche Absichten, lassen sich von eigenen und fremden Egoismen, von Fremdbestimmungen und auch von kollektiven Meinungen weniger beeinflussen.
Sie haben in der Regel fließende Solarplexus -Energien und entwickeln unabhängiger von gesellschaftlichen Normen ihre Individualität.
Sie folgen der Weisheit Siddhartha Gautama: 'Glaubt nicht dem Hörensagen und heiligen Überlieferungen, nicht Vermutungen oder eingewurzelten Anschauungen, auch nicht den Worten eines verehrten Meisters; sondern was ihr selbst gründlich geprüft und als euch selbst und anderen zum Wohle dienend erkannt habt, das nehmet an.'
Sozial hat die Empathiekraft zur Folge, dass Menschen sich selbst weniger im Spiegel ihrer Umwelt (machtvolle Beziehungen) erfahren wollen, sondern Umwelt sich in ihnen zu spiegeln beginnt. Das ist laufend auf wirkliche Wahrheit zu untersuchen und so wächst ein Bewusstsein, wie relativ jegliche Scheinebene ist.
Entwickelte Empathiekräfte läuten mit Macht eine neue soziale Ordnung ein.
Empathie ist wie Licht, das in die Tiefen einer anderen menschlichen Seele leuchtet. Licht vertreibt Finsternis und macht Verborgenes sichtbar!
Dunkle Kräfte, von Illusionen und egoistische Absichten produziert, sind Ergebnisse von Wertsetzungen einer männlich ausgerichteten Leistungsgesellschaft. Können solche Kräfte sich vor Erkenntnis-Licht nicht mehr verbergen, beginnen sie in der Regel einen machtvollen Existenzkampf. Der fühlt sich für alle Beteiligten meist wie chaotische Sinnlosigkeit an und ist schwer zu ertragen. Das fordert aber jeden heraus, Kräfte zu entwickeln, um sich selbst treu zu bleiben.
Durch Lügen, Betrügen, Verheimlichen wird die eigene Identität verleugnet und Macht über sich selbst abgegeben, was nicht selten zur Folge hat, zum Sklaven dieser veräußerten Macht zu mutieren.
Wenn sich 'herumspricht', dass derzeit weltweit zunehmend mehr Menschen empathisch wahrnehmen, also wahres Sein erkennen können, verringert sich das Bedürfnis zu täuschen, zu leugnen, zu verdrängen, zu verheimlichen wie von selbst.
Sören Kierkegard sagt: In der Welt des Geistes wird nur der getäuscht, der sich selber täuscht.
Empathie ist eine allen Menschen innewohnende weibliche Qualität.(Frauenbild .....) Seit tausenden von Jahren wird sie unterdrückt, verleugnet, geschändet und missbraucht. Nur eine Bekenntnis zur Wahrheit kann dadurch verursachte Verletzungen wieder ausheilen. Wenn seelisch weibliche Kräfte in sich zugelassen und mit männlichen Qualitäten potenziert werden, sind höherdimensionale spirituelle Einsichten zu gewinnen.
Sich selbst, seinem Nächsten, der Natur und der göttlichen Einheit gegenüber wird so ein verändertes Verantwortungsbewusstsein wachsen für sich selbst, für seine Umgebung, für gesellschaftliches Leben. So entsteht eine Lebensqualität, die jedem Wesen, so wie es ist, Achtung, Wertschätzung und Lebensraum angedeihen lässt.
Alle Menschen, die Macht über sich selbst zurückgeholt haben, ihre Empathiekräfte entwickeln und sie ausleben, bewirken auf natürliche Weise neue soziale Wertsetzungen, die Wahrhaftigkeit und verständnisvolle Liebe beinhalten.
maria goras
Kommentar schreiben
Nina (Dienstag, 02 September 2014 15:43)
Danke für diesen wunderbaren artikel