Das 7. Chakra, das Kronen- oder Scheitelchakra

Schein und Sein, zwei Buchstaben sind es bloß, doch Welten liegen dazwischen.

Weit, mühsam, dornig und einsam ist der Weg vom Schein zum Sein.

Aber welche Klarheit leuchtet, haben wir den Gipfel erreicht!

Oft müssen wir unsere Augen ein Leben lang üben - unser Herz aber kaum -, um den Unterschied wahrhaft zu erkennen.

 

Heidi Weber

Funktion und Dysfunktion der Chakren

 

Das 1. Chakra ist die Basis des menschlichen Energiesystems,

das 2. Chakra ist die Zentrale für jeden Austausch mit äußeren Energien,

das 3. Chakra ist der Ausgangspunkt des Ich-Bewusstseins und dient der   Individuation,

das 4. Chakra ist die körperliche Verwurzelung der seelisch-geistigen Vereinigung,

das 5. Chakra ist das Zentrum der Zukunftskräfte des persönlichen und spirituellen Willens,

das 6. Chakra ist die Kommunikationszentrale für persönliche und universelle Wahrheiten.

 

dazu:

 

Durch das 7. Chakra, das Kronen- oder Scheitelchakra, pulsieren spirituelle Energien auf der höchsten Schwingungsebene durch den Körper. Im besonderen wird die Zellentwicklung sowie die Transzendenz der Haut als körperliche Peripherie beeinflusst.

Das Scheitelchakra ist verbunden mit der Epiphyse, der Zirbeldrüse oder Pinealis, die die innere Uhr steuert, den Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert, die Seele im Schlaf-Traumzustand mit universellen Energien verbindet und für spirituelle Gesundheit sorgt. In ihr befindet sich feinster Gehirnsand, den geistige Arbeit reinigt, durchlässiger macht und klärt.

Das Scheitelchakra hat seinen Sitz am Scheitel unter dem Schädeldach, da wo die Fontanelle eines Kleinkindes noch nicht verknöchert ist. Von hier aus fließen seine Energien den Spinalkanal entlang, duchlichten die unteren Chakren, die ihre feinstofflichen und stofflichen Substanzen in die Organe einschleusen.

 

Spirituelle Kräfte wurzeln im Basischakra mit dem Tor zu den Erd-Energien, wachsen und reifen wie Pflanzen durch die höheren Chakren den Himmelskräften entgegen, um im spirituellen Licht zu erblühen. Auf jeder Entwicklungsstufe findet ein Reinigungsprozess (Stoffwechsel) statt, der ungehörige dichte Energien für die nächste Aufbaustufe auswäscht. Die Krone des energetischen Lebensbaumes ist das Kronenchakra, in dem letzte feinste persönlich gerichtete Kräfte herausgefiltert werden und reine Früchte geistiger Arbeit übrig bleiben.

Damit findet das Bewusstsein eines erwachsenen Menschen Einlass in einen Raum ohne Anfang und Ende, in dem es den Ordnungsfaktor Zeit nicht gibt. Hier ist das 'Lagerhaus' von Energien, die transzendierend neue Dimensionen des Lebens eröffnen. Hier werden Körper aufgefasst als eine sich herausgebildete Form, die eine Interpretation des Bewusstseins ist und nur eine Zeit lang ihren Zweck erfüllt . In diesem Licht spiegelt die materielle Welt dem Bewusstsein das spirituelle Wirken. Diese Spiegelbilder sind irreal und alle Bemühungen sie direkt zu verändern gleichen Schattenspielen.

 

Die Lektion des siebten Chakras ist das Meistern der Zeit, einem innerlichen Befreien von kausal linear verlaufenden Zusammenhängen. Das Bewusstsein wächst über den Tod hinaus. Das Heute wird nicht mehr erlebt als das Ergebnis von vorangehenden Ereignissen, sondern als Zustand im Jetzt im Verhältnis zu einer spirituellen Blaupause des Seins, die auch zukünftige Möglichkeiten berücksichtigt.

Wir 'sehen' und verstehen, dass das Leben ein verschlungenes Netzwerk aus leuchtenden Energiefäden darstellt. Von jedem Wesen gehen Fäden aus und gleichzeitig ist es verknüpft in einem Welten-Netzwerk. Geistig gesehen ist jeder Mensch sowohl Marionette als auch Puppenspieler, er ist eine Marionette seines Göttlichen und ein Puppenspieler des Lebens. Jeder hat seine individuelle Rolle im Plan des Universums, dem Bewusstsein des Alls. (s. Der stille Wandel, All-Eins-Sein, S. 136 ff). Spielt er die ohne Wenn und Aber, lebt er unangefochten im Strom der Selbstverwirklichung. Widersetzt er sich dieser Rolle und versucht Kraft seiner freien Entscheidung andere Rollen zu übernehmen, die seiner spirituellen Identität nicht angemessen sind, wird er Probleme bekommen oder scheitern. Jedes Scheitern fordert unweigerlich korrigierende Ereignisse heraus in diesem Leben oder einer anderen Inkarnation.

 

Auf der Ebene des siebten Chakras prüft der innere Beobachterdie Wahrnehmungen und transzendiert sie im inneren Raum universeller Wahrheiten. Der ist unendlich und eine unerschöpfliche geistige Quelle, die den Menschen spirituelle Einsicht, Visionen und Intuitionen als 'unser täglich Brot' spendet. Sie zu empfangen, setzt Integrität voraus und Weisheit als solche erkennen zu können. Es wächst die Kraft der Hingabe an inspirierende und prophetische Gedanken und befähigt zu symbolischen Einsichten. Kreative Ideen und spirituelles Erkenntnisstreben werden im Alltagsleben wesentlicher und wichtiger als persönliche Bedürfnisbefriedung.

 

Bei funktionalem Energiestrom des siebten Chakras sind alle unteren Chakren durchlässig und das Individuum hat einen soliden Lebenssinn für sich selbst entwickelt. Der beinhaltet bei erhaltenen Inspirationen die Realisierung einzuleiten, sich dann aber von den Plänen, Absichten und Zielsetzungen zu lösen und vertrauensvoll den Weg geistigen Kräften zu überlassen. Wenn persönliches Festhalten, fixe Überzeugungen und konkretes Erwarten diese Kraft nicht blockieren, wirkt das Göttliche immer entsprechend der Verwirklichung der gesendeten Inspiration aber auf seine Weise und zu seiner Zeit. Die dahinter stehenden Pläne sind unendlich weisheitsvoll, benötigen aber für konkrete Taten ein offenes Herz und bereite Hände von Menschen.

Im erwachten Bewusstsein des siebten Chakras identifizieren wir uns mit der Schöpfung und nehmen durch unsere Taten auf Lebensprozesse Einfluss. Durch Gedankenkraft werden Ereignisse aus der Vergangenheit veränderbar, Verletzungen heilbar und Zukünftiges mit visueller Kraft impulsiert und energetisiert.

 

Stauungen der Energien des Kronenchakras lassen die Psyche zum religiösen Wahn oder Schizophrenie neigen. Wenn der Stau verhindert, dass untere Chakren nicht ausreichend mit spiritueller Energie versorgt werden, schöpft die Lebenswertschätzung statt aus dem inneren Sein vom äußeren Schein.

Störungen verursachen Ängste vor Auseinandersetzungen mit spirituellen Themen, aber auch davor von 'Gott und der Welt' verlassen zu werden. Rationale Verstandestätigkeiten suchen nach Auswegen, erzeugen aber leicht Zweifel, Rechtfertigungen, Ausreden u.ä., die Problemlösungen blockieren.

Lässt die Zirbeldrüse in ihrer Funktion nach, setzt ein physischer und psychischer Alterungsprozess ein.

Bei anhaltend gestörtem oder blockiertem Energiefeld erfährt die Seele einen Energiemangel. Chronische Erschöpfungszustände, die keine körperlichen Ursachen haben, stellen sich ein. Nehmen Empfindlichkeiten gegenüber Licht, Geräuschen und Umweltfaktoren kränkend zu, kann sich das an der Hautbildung zeigen.

Wenn das Kronenchakra dysfunktional arbeitet, kann die materielle Erscheinungsebene mit wirklichem Sein verwechselt werden. Dann erwächst das Identitätsbewusstsein mehr aus Ängsten als liebevollen Beziehungen. Dann kehren sich Werte, Orientierungen und Zielsetzungen um. Statt der spirituellen Vollkommenheit wird physische Perfektion angestrebt, statt sich am 'halb vollen Glas' zu erfreuen, wird das 'halb leere' bemängelt, statt seinen Nächsten zu lieben und zu würdigen, wird er in Hinsicht auf Mängel angesehen und kritisiert.

Auch kann das Bewusstsein sich im Zeit- und Raumgefühl verirren, was zur Demenz führen kann.

 

Das Kronenchakra befähigt selbstlos und mit Abstand des Lebens größere Muster zu erkennen und den 'roten Faden' spiritueller Führung zu sehen. Glaube und Hingabe wächst, sich dem anzuvertrauen. Sie spricht sich durch Intuitionen und Inspirationen aus, lenkt aber auch durch 'zufällige' Ereignisse. Ziel ist stets jedes Individuum Lebenswege anzubieten, auf denen es alles lernen kann und mit Fähigkeiten ausgestattet wird, um aus freiem Willen mit Mut und zum Wohl aller seine individuelle Rolle im Weltengeschehen verantwortlich auszufüllen.

 

Die besondere spirituelle Energie des Kronenchakras schenkt ungewöhnliche Kräfte. Ein damit verbundenes Bewusstsein 'kennt' das von Zeit und Raum befreite Unendliche. Uralte Erinnerungen des kollektiven menschlichen Bewusstseins können in sich aufgerufen und Ursprungskräfte aktiviert werden. Das befähigt innerhalb des Wirkungsstroms geistiger Gesetze mit Gedankenkraft gestaltend einzugreifen.

Als Ergänzung zu medizinischen Ansätzen kann so geistig geheilt werden, was bedeutet durch Liebe und Vergebung problembehaftete Lebenskonzepte 'sterben' zu lassen und mit Dank dem spirituellen Heilwirken den Raum zu öffnen.

Dafür ist nach intimer Verbindung mit dem Göttlichen unabhängig von allen Religionen zu streben und in innerem Frieden in jedem gegenwärtigen Augenblick nach der Heiligen Wahrheit zu leben.

 

maria goras

 

 

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