Das Sechste Große Prinzip des Kybalion heißt Ursache und Wirkung

 

 

Wir können den Albtraum von Erderwärmung, Zerstörung des Regenwaldes und Ähnlichem nicht heilen, wenn wir an unseren Urteilen und unserem Zorn auf die 'bösen Täter' festhalten. Das sorgt aufgrund des unfehlbaren Gesetzes von Ursache und Wirkung nur dafür, dass wir damit 'böses Verhalten' gerade zu züchten. Denn alles, woran wir denken, gewinnt Macht.

 

Doreen Virtue

 

 

„Jede Ursache hat ihre Wirkung; jede Wirkung hat ihre Ursache; alles geschieht gesetzmäßig; Zufall ist nur der Name für ein noch nicht erkanntes Gesetz; es gibt viele Ebenen der Ursächlichkeit, aber nichts entgeht dem Gesetz“

 

 

Menschen empfinden oft positive oder negative Erlebnisse als willkürlich, als Glücksfall oder Schicksalsschlag. Aber immer gibt es Ursachen und Vorbedingungen, aus denen sie sich entwickeln, und immer zieht eine Aktivität direkte oder indirekte Auswirkungen nach sich und hinterlässt ihre Spuren in allen Beteiligten.

 

Jeder Gedanke und jedes Wort veräußert eine Kraft, die die Qualität einer dahinter liegenden bewussten oder unbewussten Absicht transponiert. Was ein Mensch denkt oder spricht, sei es gut oder böse, greift mit Macht in vorhandene energetische Verhältnisse ein und erzielt Wirkungen. Es setzt neue Impulse, bewegt, verstärkt, verändert, richtet oder ordnet Vorhandenes und bahnt Zukünftiges.

 

Seit Menschen bewusst denken, im Alten Testament beschreibt diesen Beginn der 'Sündenfall', haben sie Fragen nach dem 'woher komme ich, warum bin ich hier und wohin gehe ich'. Jede Kultur leitet ihre Antworten von einer eigenen Schöpfungsgeschichte ab. Die entspricht dem jeweiligen Glauben der Menschen und basiert auf ihrem Bewusstsein vom Verhältnis menschlicher Beziehung zur gottgegebenen Welt. Sinnvoll, moralisch, ehrenhaft sind daraus abgeleitete positive Wertschätzungen.

Auf dieser Ebene bilden sich Religionen, die Verhaltensregeln entwickeln und sich laufend um Deutung, Auslegung und Vorgaben für die Weiterentwicklung ihrer Gruppe bemühen. Je größer eine Gruppe desto strenger wird ein Reglement einzuhalten gefordert, was zunehmend selbständiges Denken und damit spirituelles Leben reduziert. Je mehr Mitglieder den Ge- und Verboten nur noch gewohnheitsmäßig folgen, desto mehr lassen sie sich von Führern für deren materielle und persönliche Interessen missbrauchen. Religiöse Bewegungen, zu denen auch der Atheismus gezählt werden kann, entfalten sich nach dem geistigen Gesetz des Rhythmus.

 

Allgemein in der Menschheitsentwicklung bilden sich in der griechisch-lateinischen Kultur (700 v. Chr. - 1500 n. Chr.) die Verstandes- und Gemütskräfte aus. Damit wird eine gedankliche Freiheit gewonnen, mit der wissenschaftliche Theorien aufgestellt werden können. Die suchen Glaubensansätze und Erscheinungen in Bezug auf Ursache und Wirkungen in sinnvolle Zusammenhänge zu bringen. Das verschafft dem Denkenden einen Abstand, um verschiedene Standpunkte einzunehmen zu können.

Die lateinische Entwicklung bildet im Besonderen die Handhabung persönlicher Macht über äußere Verhältnisse aus. Auf dem Höhepunkt der römischen Hochkultur, zur Zeit Kaiser Augustus, erhält diese ich-bezogene Entwicklung einen geistigen Gegenimpuls: die Christuskraft inkarniert und offenbart sich im Menschen 'Jesus', der als Erlöser, Retter, Befreier und Heiler aus den Fängen des durch Angst zentrierten Egos erscheint.

Die Renaissance ab dem 15. Jahrhundert läutet für die Menschheit eine neue Entwicklungsstufe ein, die der individuellen Bewusstseinsbildung dient. Heute ist die soweit gereift, dass jeder Mensch aus eigenen Kräften diesen Christusimpuls in sich, in seinem Herzen, aufnehmen kann.

Schon im 17. Jahrhundert formulierte Angelus Silesius: Wird Christus tausendmal zu Bethlehem geboren und nicht in dir, du bleibst noch ewiglich verloren.

 

Diese Christuskraft ist weder zeit- noch religionsgebunden. Immer gab es in allen Kulturen Menschen, die sogenannten Eingeweihten, die im Geheimen diese spirituelle Energie in sich gebaren und daraus wirkten. Der Nullpunkt unserer Zeitrechnung stellt den Beginn der sichtbaren Verkörperung dieser rein geistigen Kraft  als Offenbarung für alle dar. Dieser für die ganze Menschheit geistig-seelische Entwicklungsschub beinhaltet die Fähigkeit, bewusst den Blick ins unsichtbare Innere zu wenden und hier Ursachen und Wirkungen weit über äußere Zusammenhänge hinaus zu erforschen.

Hier kann ein Mensch entdecken, dass alles, was ihm widerfährt, letztendlich er selber wie mit einem inneren Magneten angezogen hat, und wie er darauf reagiert, sich immer auf ihn und sein Umfeld auswirkt. Tragödien, Katastrophen, Krisen, Erkrankungen sind somit nicht naturgegeben, zufällig oder unausweichlich sondern gesetzmäßige Folgen vorherigen menschlichen Fehlverhaltens, das manchmal auch aus früheren Inkarnationen  resultiert. Das zu verstehen lenkt die Aufmerksamkeit auf eigenes Verhalten, auf eigene Lebenseinstellungen, auf eigene Glaubenssätze, auf Wirkungen eigener seelischer Kräfte, was sich im Denken, Fühlen und Wollen ausdrückt.

Doreen Virtue meint:Manchmal sagen wir uns: „Wenn die Welt nur besser wäre, dann wäre ich glücklich“. In Wahrheit sind solche Gedanken verkehrt, da sie die Reihenfolge von Ursache und Wirkung auf den Kopf stellen. Ihr Glück hängt nicht vom Frieden auf der Welt ab, sondern der Frieden auf der Welt hängt von Ihrem Glück ab. Das Ego und seine Gaben  können nie wirklich Glück schenken, da Glück die rote Karte ist, die das Ego vom Feld verweist und seine Existenz beendet.

 

Kenntnisse geistiger Prinzipien bieten Orientierung und sind hilfreich, sich leidvolle Erfahrungen zu ersparen. Ignoranz, Unkenntnis oder Dummheit schützt bekanntlich nicht vor den Wirkungen und Rückwirkungen eigener Taten.

Psychosomatische Medizin wendet heute hermetische Kenntnisse an und sieht schädliche, abnorme Geisteshaltungen als Hauptursachen von Krankheiten. Die wären als eine selbst verursachte Störung aufgrund von fehlgeleiteten Energien  zu verstehen und Krankheitserreger wären dann eine Folge falschen Denkens.

Charles Fillmore sagt: Krankheitserreger, die der menschliche Intellekt erschaffen und beim Namen genannt hat, sind intelligent genug zu kommen, wenn sie gerufen werden. Eine Änderung der Geisteshaltung verändert die Natur des Erregers. Liebe, Mut, Frieden, Stärke und Gutwilligkeit lassen einen guten Charakter heranreifen und körperliche Strukturen entstehen, die dieser inneren Ausrichtung entsprechen.

 

Zur Ursachenforschung dient die Frage nach dem Warum. Mögliche Antworten erlauben stets wieder zu hinterfragen bis auf dem Grund eine persönliche Glaubenshaltung gefunden wird. Selbst die kann nach weiteren Ursprüngen wie innerlich verankerte religiöse oder andere Dogmen befragt werden. Am Ende solcher kausalen Ketten liefern geistige Gesetzmäßigkeiten einfache klare Erklärungen, die unabänderliche Wahrheit empfinden lassen. Dieses rückwirkende Nachdenken bahnt nicht nur dem Erkenntnislicht einen Weg und schafft ein inneres leuchtendes Feld, sondern offenbart etliches Fehlverhalten, das mit Bereuen und Vergeben aufgelöst werden kann. Daraus lernt ein Mensch auch Wirkungen seiner Absichten, Gedanken und Taten im voraus zu berechnen.

Um dem Würgegriff angstbesetzter Denkweisen zu entkommen, sind Meditationen hilfreich, die den inneren Dialog stoppen und beherrschen lernen. Wird sich bewusst mithilfe positiver Vorstellungen auf die unveränderlich existenten Wahrheiten des Lebens konzentriert, die vom Ursprung her Harmonie, Gesundheit und Glück bereit halten, lösen sich Kräfte der Angst. Dann wirken sich positive Erwartungen auch auf äußere Situationen aus. So können Gedanken und Worte heilende Wirkungen erzeugen. Dabei erweitert das angewandte Prinzip von Ursache und Wirkung das 'Sehen' und erfasst zur momentanen Situation auch die eigentlichen Absichten und Motive und damit den impulsgebenden Ursprung. Der Schritt zum Gedankenlesen ist dann nicht mehr weit.

 

Die Weihnachtszeit mit ihren zwölf heiligen Nächten ist jedes Jahr ein besonderer Moment, um inne zu halten, zur Ruhe zu kommen und sich zu besinnen auf die ursprüngliche Weihe-Nacht. Darin offenbart sich noch immer der Menschheit, dass und wie die mächtige göttliche Liebe in jedem Herzen geboren werden kann und will.

 

maria goras

 

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

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